Entwurf – Saaletaler Höfe – Gräfendorf
Konzeptidee
Der Grundgedanke des Entwurfs ergibt sich aus der städtebaulichen Analyse, welche als klares Ergebnis die Fortsetzung der Straßenkante umliegender Häuser und der Hauptverkehrsachse hervorbringt. Resultierend hieraus werden die beiden Hauptgebäude in erster Linie parallel zur Straße angeordnet und anschließend so geneigt, dass sowohl Plätze mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen, als auch organisatorisch notwendige Zonen sinnvoll angeordnet werden. Verbunden damit wird der Besucher gleichermaßen durch konisch geformte Eingangsbereiche, sowie die gläserne/begrünte Überdachung zwischen den beiden Hauptgebäuden, in das Ensemble geleitet.
Als I-Tüpfelchen der Saaletaler Höfe kristallisiert sich der zur Straße zurückversetzte Kubus heraus. Wesentlich von den beiden Gebäuden mit gleichbleibenden Nutzungen, unterscheidet sich dieser durch seine Variabilität und kann zum Beispiel als Kunstschmiede, für Ausstellungen oder als Infopunkt für Reisende genutzt werden. Augenscheinlich verdeutlicht sich dies auch in der Formensprache: Ist der variable Kubus streng rechtwinklig, so weisen die beiden Hauptgebäude eine fränkische zeitgenössische Architektur mit Satteldach auf. Ferner spiegelt sich die auch in deren Fassade wieder. Die zur Straße gewandten Häuser erscheinen monolithisch durch den nahtlosen Übergang von Fassade und Dach, mit Gaubenausbildung und fügen sich dadurch ganz natürlich in die bestehende Umgebung ein.
Es wurde großen Wert darauf gelegt hierbei ausschließlich regionale Materialien zu verwenden, wie etwa der regional typische Sandstein oder typische Holzarten. Der Kubus hingegen manifestiert sich zudem mit seiner Dachterrasse als grüner Aussichtspunkt des Ensembles mit Blick ins Saaletal.
Insgesamt soll der Entwurf nicht nur in angemessenem Verhältnis bestehende Strukturen aufgreifen und diese neu interpretieren/durch einen neuen Blickwinkel sehen/modernisieren/betrachten, sondern auch einen Kontrast zwischen neuer und altbewährter Formgebung darstellen.
Idee der Höfe
Die Anordnung des Gebäudeensembles lässt eindrucksvolle Hofsituationen entstehen.
Im Vordergrund hierbei steht das breit gefächerte Nutzungsspektrum der insgesamt sechs Höfe. Es reicht von dem Veranstalten regionaler Wochenmärkte im überdachten Eingangsbereich, über die Verschmelzung des Innen- und Außenbereichs durch ein Café , bis hin zur Erweiterung des Arztpraxis mit außenliegendem Wartebereich. Gleichermaßen werden zudem organisatorisch notwendige Zonen geschaffen, die sowohl eine problemlose Anlieferung des entstehenden Marktes garantieren, als auch einen barrierefreien Zugang zum Arzt ermöglichen.
Erwähnenswert ist zudem, dass die Nutzung der Plätze nicht fest vorgegeben und flexibel bleiben soll. Es können je nach Bedarf temporäre Veranstaltungen und Feste stattfinden, oder sie dienen einfach nur als _Begegnungsort für Menschen.